Enthüllt in den Dünen
Preis: 2,99 €
Erschienen: 18. September 2020
Genre: erotische Erzählung
Chris will die Auszeit an der Nordsee nutzen, um über seine Ex hinwegzukommen. Als er eine Einladung von einer Fremden erhält, muss er sich entscheiden, ob er für einen Neuanfang bereit ist.
»Der Aussichtsturm. Bei Mondaufgang.« Mehr erfährt er nicht.
Unsicher, was ihn erwartet, macht er sich auf den Weg und begegnet seinem Mondmädchen. Sie verführt ihn mitten in den Dünen. Dann bricht sie in Tränen aus.
Hat er sie missverstanden? Oder verbirgt sie etwas vor ihm?
Geheimnis im Herzen - Enthüllt in den Dünen
1. Kapitel – Begegnung
Vor mir lag ein saftiges Steak. Der Duft des Fleischs stieg mir in die Nase, verdrängte beinahe alle Gedanken an zu Hause. Meine Arbeit, die Aufgaben und Pflichten, die mich erwarteten, sobald ich zurückkehrte.
Mir zuckte es in den Fingern, das erste Stück abzuschneiden und mir auf die Zunge zu legen, doch ich tat es nicht. Wieder griff die Unruhe nach mir, zerrte mich gedanklich aus dem Lokal.
»Mach Urlaub«, hatte mein bester Kumpel Seb gesagt. »Die Seeluft wird dich ablenken und dir neue Perspektiven schenken.« Von wegen. Jetzt war ich hier, hatte mir ein sündhaft teures Steak bestellt und bekam keinen Bissen herunter. Reine Verschwendung.
Eine der blonden Kellnerinnen in ihren schwarzen Schürzen kam zu mir an den Tisch gesprintet. »Ist etwas nicht in Ordnung?«, fragte sie und betrachtete den unangetasteten Teller vor mir. Ihr Blick huschte zu mir, wobei die Wimpern ihrer rehbraunen Augen unsicher flackerten, während ihre Brust sich schnell hob und senkte.
Um sie nicht weiter aus der Fassung zu bringen, nickte ich. »Alles gut.« Dabei war nichts gut. Mein Leben lief aus dem Ruder. Nichts passte mehr, seit Moreen mich verlassen hatte.
»Du hast nur die Arbeit im Kopf, Chris«, hatte sie gesagt, die Tür hinter sich zugezogen und war verschwunden. In einer Novembernacht im letzten Jahr, einfach so, ohne einen Blick zurückzuwerfen. Und ich? Ich hatte nicht einmal von meinem Rechner aufgesehen, hatte nur auf die bunten Buchstaben und Zeichen der Entwicklungsumgebung gestarrt. Jetzt bereute ich es. Sie war eine nette Frau und hatte es nicht verdient, von mir derart ignoriert zu werden. Trotzdem ließ mich ihr Verschwinden kalt. Wie eine Methode, die aus meinem Programm verschwand, weil ich sie nicht mehr brauchte. Dafür stürmten in meinem Inneren Fehlermeldungen auf mich ein. Eine Nullpointer-Exception nach der anderen flog mir um die Ohren. Kalt. Nichts. Leer. Null.
Meine Kreativität war am Ende und damit auch die Ideen für die Software.
Moreen hatte recht. Ich hatte nur die Arbeit im Kopf und darüber hinaus alles vergessen, was es um mich herum gab. Vor der Abfahrt hatte ich mir vorgenommen, mehr auf meine Umgebung zu achten. Darum ließ ich meine Gedanken zurück zu der jungen Kellnerin schweifen.
Für einen Moment stand sie da, ohne sich zu bewegen. Beinahe wie Moreen, wenn ich sie vor dem Schlafengehen aus Versehen berührte. Im Gegensatz zu Moreen wich aus der Kellnerin die Anspannung, sobald sie meinem Blick begegnete. Ihre Schultern senkten sich und ihr Atem beruhigte sich. Sie wirkte zwar weiterhin irritiert, beließ es aber bei ihrer Frage und wandte sich den anderen Gästen zu.
Wieder allein nahm ich die Gabel und das Messer in die Hände. Das Essen sah gut aus und roch verlockend. Aber es ging nicht. Genervt schob ich den Teller von mir. Schloss für einen Moment die Augen und versuchte, meine Gedanken zu beruhigen. Immer wieder kehrten sie zu dem Projekt zurück, das ich halbfertig zu Hause gelassen hatte. Wenn ich nicht bald neue Ansätze fand, würde dies das letzte Steak sein, das ich für lange Zeit zu Gesicht bekommen würde. Oder ich sollte wieder als Angestellter arbeiten … Vielleicht keine schlechte Idee.
Was soll ich sagen? Ich rührte mich nicht. Stattdessen nahm ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr. Eine Frau kam auf meinen Tisch zu. Vermutlich, um sich an der Schlange vorbei zu drängen, die sich vor der Salatbar gebildet hatte. Sie war hübsch. Stupsnase, hellblonde Haare, die ihr offen über den Rücken fielen. Außerdem ein Lächeln auf den Lippen, das in meinem Herzen ein Zahnrad dazu brachte, sich wieder zu bewegen. Langsam glitt mein Blick tiefer. Der Ausschnitt ihres roten Kleids lief V-förmig zu ihren Brüsten aus. Weich und wohlgeformt wirkten sie. Zum Anschmiegen genau richtig.
Wie lange habe ich es vermieden, Moreen so anzusehen? Schon seit Monaten war unsere Beziehung nur eine Fassade. Das Geld hielt sie bei mir. Für mich war sie wohl auch nur noch eine Haushälterin. Umso erstaunter war ich, dass Moreen durch meine Gedanken spukte und es eine Fremde schaffte, meine Aufmerksamkeit zu fesseln.
Unsere Blicke trafen sich für den Bruchteil eines Atemzugs. Schnell wandte ich mich ab. Überlegte, mich doch dem erkaltenden Steak zu widmen. Solange ich nicht bereit war, mich zu ändern, würde ich niemandem guttun. Außerdem wäre eine neue Beziehung Gift für meine Arbeit.
Da ließ ich endlich das Messer durch das Fleisch gleiten. Ich hielt den Blick auf den Teller gesenkt, um ihr klar zu machen, dass ich nicht interessiert war – auch wenn es unwahrscheinlich war, dass sie überhaupt Interesse an mir zeigen könnte.
Aber die Unbekannte war nicht auf dem Weg zur Toilette, wie ich vermutet hatte, sondern sie steuerte geradewegs auf meinen Tisch zu. Sie blieb vor mir stehen, wartete, bis ich zu ihr aufsah und sagte dann: »Du siehst aus, als könntest du Ablenkung gebrauchen.« Sie deutete auf den freien Platz neben mir. »Darf ich?«
Verwundert ließ ich das Besteck sinken. Erst nach einigen Atemzügen wurde mir bewusst, dass sie auf eine Antwort wartete. »Bitte«, flüsterte ich mit belegter Stimme. Träumte ich?
Enthüllt im Herbstregen
Preis: 2,99 €
Erschienen: Dezember 2023
Genre: erotische Erzählung
Leas Plan war es, entspannt zu joggen und den Start ins Wochenende mit einem guten Buch zu genießen. Als sie im Wald nicht nur vom Regen, sondern auch von ihrem Kollegen Chris überrascht wird, überlegt sie, ihre Pläne zu ändern.
Schon im Büro ist er ihr positiv aufgefallen. Ihr gefällt seine Art und scheinbar ist er ebenso an ihr interessiert, wie sie an ihm. Aber ist sie bereit, sich kopfüber in ein Abenteuer zu stürzen?
Geheimnis im Herzen - Enthüllt im Herbstregen
1. Kapitel – Regendusche
Lautstark verfluche ich den Wetterbericht. Vierzig Prozent Regenwahrscheinlichkeit? Von wegen! Mittlerweile bin ich völlig durchnässt, obwohl ich noch nicht einmal die Hälfte der Strecke hinter mir habe. Resigniert balle ich die Hände noch fester zu Fäusten und jogge weiter über den Waldweg. Das Blätterdach von Buchen, Eichen und Birken hält nicht im geringsten den Regenschauer ab, der seit mindestens zehn Minuten auf mich hernieder prasselt.
»Komm schon, Lea! Es bringt nichts, wenn du dich darüber ärgerst«, leise murmle ich die Worte vor mich hin, auch wenn sie nicht helfen. Meine Brille ist so beschlagen, dass ich kaum noch den Weg erkennen kann und in nassen Laufschuhen, Jogginghose und T-Shirt zu joggen ist zusätzlich anstrengend, weil bei jeder Bewegung nicht nur die Kleidung klebt, sondern dadurch auch an den Muskeln zieht. Aber da muss ich nun durch. Deshalb stelle ich mir lieber die heiße Dusche nach diesem Lauf vor. In gut einer halben Stunde werde ich mit geschlossenen Augen nach oben schauen und das sanfte Prasseln der neu installierten Regendusche auf meinem Gesicht genießen.
Da lache ich über mich selbst. Zuhause will ich das Gefühl des Regens auf meiner Haut genießen und jetzt verfluche ich es? Ja, natürlich stört die eng anliegende Kleidung, aber sonst?
Ich werde langsamer und nehme bewusst meine Umgebung wahr. Der Regen prasselt auf die Blätter, spritzt auf meinen Körper und läuft mein Gesicht, zwischen meinen Brüsten und die Arme hinab. Ein Gefühl, das ich absolut liebe. So eine sanfte Berührung auf meiner Haut …
Ich bleibe stehen und hebe den Kopf. Der Regen tropft auf meine Brille, aber dadurch sind meine Augen geschützt. Gerade von oben herunter fallen die Tropfen. Ich genieße das Wasser und atme tief ein. Dank der über zwanzig Grad ist mir angenehm warm und der Regen eine willkommene Abkühlung für meine aufgewärmten Muskeln. Kein Wind ist zu spüren. Nur der Wald, der Regen und ich.
Mit geschlossenen Augen stehe ich da. Mein Herz pumpt noch stark vom Lauf, aber innerlich werde ich ruhiger. Wie lange ist es her, dass ich so bewusst im Augenblick gelebt habe, ohne bereits den nächsten Schritt des Tages zu planen? Auch diesen Gedanken schiebe ich zur Seite, um wirklich einfach nur an diesem Ort zu sein.
Noch einen Moment spüre ich den Regentropfen nach, wie sie ihren Weg über meinen Körper finden. Mein Sport-BH ist mittlerweile ebenso durchnässt, wie meine restliche Kleidung. Am Rücken laufen die Tropfen hinab, kitzeln mich sanft im Nacken. Einige Tropfen laufen mittlerweile über meinen Bauch, meine Oberschenkel und weiter die Beine hinab. Es ist angenehm. Eine Mischung aus kitzeln, sanfter Massage durch den Aufprall der Tropfen und zärtlicher Berührung.
Ich werde rot. Darf ich es wagen wie Zuhause unter der Dusche die Berührung zu nutzen? Oder kommt doch noch ein Jogger auf meinen Waldweg eingebogen?
Langsam öffne ich die Augen, blinzle. Kurz sehe ich nach rechts und nach links. Niemand zu sehen. Dann laufe ich ein Stück weiter und biege in einen nahen Trampelpfad ein. Ich folge dem Weg ein Stück, dann werde ich langsamer und sehe mich nach einem geeigneten Baum um.
Noch immer ist niemand zu sehen. Meine Erregung steigt.
Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen laufe ich zu einer Birke an einem selten benutzen Forstweg. Noch immer regnet es vielversprechend.
Ich lehne mich an den Stamm und lasse meinen Kopf gegen die Borke sinken. Schnell werfe ich noch einen Blick auf die Wege, aber weder sehe noch höre ich andere Läufer oder Spaziergänger. Bei dem Wetter haben sich hoffentlich alle verzogen. Mein Glück.
Das Blätterdach der Birke ist nicht so dicht wie das von Buchen, wodurch der Regen nahezu ungehindert auf mich niederprasselt. Tropfen für Tropfen liebkost meine Haut. Einige rinnen über die empfindlichen Stellen zwischen den Brüsten, andere über den Venushügel und zwischen meine Schamlippen. In der Dusche Genuss pur. Hier im Wald eine Mischung aus Genuss und Nervenkitzel.